Landwirtschaft und die Bedeutung davon – Wirtschaftsbegriffe Übersicht

Landwirtschaft: die wirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Erzeugung von pflanzlichen (Ackerbau) und tierischen Produkten (Viehwirtschaft). Nach der Einteilung in Wirtschaftssektoren gehördie L. zur Urproduktion (primärer Sektor) Im weiteren Sinn gehören zur L. auch Forstwirtschaft, Gartenbau einschließlich Zierpflanzen- und Gemüsebau, Weinbau, Obstbau sowie weitere Bereiche wie Fischerei, Jagd und die landwirtschaftlichen Nebenbetriebe (z.B. Molkereien, Mühlen, Kellereien). Bis ins 19.Jh. war die L. der eindeutig dominierende Teil der deutschen Volkswirtschaft. Bis heute sank diese Quote infolge der Produktionserhöhung und zunehmender internationaler Arbeitsteilung stetig zugunsten des sekundären (Waren produzierendes Gewerbe) und tertiären Sektors (Dienstleistungen). In den meisten Entwicklungsländern isdie L. heute noch der wichtigste Wirtschaftsbereich.

Mizunehmender Intensitäder Wirtschaftsweise sinkdie Fläche, die für die Ernährung eines Menschen nötig ist: In der Dreifelderwirtschafwaren dafür noch vier bis fünf Hektar nötig; durch die rationelle Wirtschaftsweise der modernen L. und den Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sind heute weniger als 0,4 Hektar notwendig.

Landwirtschaftsbetriebe werden häufig unterteilin Vollerwerbsbetriebe, Übergangsbetriebe und Nebenerwerbsbetriebe. Bei Übergangsbetrieben wird kein ausreichendes Einkommen aus der Landwirtschaferziel- es isaber größer als 50% des Gesamteinkommens – und der Besitzer geheiner ergänzenden Nebentätigkeinach. Ein Winzer eröffnez.B. ein Weinlokal. Beim Nebenerwerbsbetrieb liegder Anteil des Einkommens aus der Landwirtschafunter 50%; er wird nebenberuflich bewirtschafteund der Besitzer geheinem nichlandwirtschaftlichen Hauptberuf nach. Schließlich gibes die Selbstversorgungsstellen, die aber keine große wirtschaftliche Bedeutung haben, da ihre Produkte nichauf offene Märkte kommen. Zur Kostensenkung sind eine Reihe von Kooperationsformen entstanden, z.B. Erzeugergemeinschaften und Maschinenringe. – Siehe auch Agrarpolitik.