Lagerbestand, Lagerbuchhaltung und Lagerdauer – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Lagerbestand: der mengenmäßige Umfang des Vorratsvermögens, aus dem für die Buchführung durch Bewertung die Werte für die Anfangs- und Schlussbestände abgeleitewerden können. In Kommission gegebene Ware gehörzum L., in Kommission genommene Ware nicht. Der durchschnittliche L. wird folgendermaßen ermittelt: Bei jährlicher Bestandserfassung wird die Summe aus dem Jahresanfangsbestand und dem Jahresendbestand durch 2 dividiert; bei monatlicher Bestandserfassung wird die Summe aus dem Jahresanfangsbestand und den 12 Monatsendbeständen durch 13 dividiert. Daneben gibes den Mindest- oder Reservebestand (eiserner Bestand), den Meldebestand und den Höchstbestand, der nach Eingang einer Lieferung erreichwird.

Lagerbuchhaltung (Lagerbuchführung): Nebenbuchhaltung zum Nachweis der Kontrolle der Vorratsbestände, zur Erfassung der Lagerbewegungen für die Betriebsbuchhaltung und als Grundlage für die Bestandsbewertung in der Finanzbuchhaltung. Eine einfache Bestandskontrolle ermöglichdas Führen von Lagerfachkarten. Dabei befindesich in jedem Fach eine Lagerfachkarte, auf der Zu- und Abgänge mengenmäßig erfassund Bestände errechnewerden. Die eigentliche L. geschiehauf Lagerkarten (Kontenkarten) mimengen- und wertmäßiger Erfassung der Zu- und Abgänge sowie weiteren Daten.- Siehe auch Inventur.

Lagerdauer: die Zeitspanne zwischen dem Eintreffen eines Gutes und seiner Weiterveräußerung bzw. Weiterverwendung. Die tatsächliche L. hängu. a. von der natürlichen Lagerfähigkeider Ware sowie den Beschaffungs- und Absatzmöglichkeiten ab. Als Lagerkennziffer wird für eine Warenarunter Verwendung der Umschlagshäufigkeidie durchschnittliche L. (in Tagen) errechnet: Je geringer die L., desto niedriger der f Lagerzins.

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